Tag 6-8 Der MDK nach Nürnberg

by Albert Zschetzsche

Die erste Woche ist geschafft. Zeit für ein kurzes Resüme!

Frisch betankt ist die Vagabund am Donnerstag in den Main-Donau-Kanal aufgebrochen.

Erste Hürde: 2 Sportbootschleusen. Die Bedienung ist zwar nicht kompliziert, erfordert aber jedenfalls eine Person an Land. Wir verlieren an der ersten Schleuse einige Zeit, bis wir wissen, wie es geht.  Also muss ich die Vagabund alleine in die Schleuse (20x4m)  bugsieren. An den Schleusen mit den hohen Hüben (25m) gibt es keine Sportbootschleusen. Schwimmpoller an einer Seitenwand. Die Bergfahrt ist turbulent, weil am Anfang viel Wasser seitlich unter den Leitern quer einströmt. Wir sind etwas überrascht. Mit dem Hub wird es ruhiger, weil sich das Wasser von unten besser im Becken verteilt.

Wir fahren bis Beilngries, wo der erste Crewwechsel erfolgt. Danke Franz für den ersten Teil der Fahrt und die vielfältigen Arbeiten an Bord. Die Vagabund glänzt weiß und blau.

Jetzt sind Franz und Ingrid dran. Kurze Einschulung und dann schleusen, schleusen, schleusen. Wir fahren über die Wasserscheide (406 m über Meeresspiegel) zur Schleuse Hilpoldstein.

 

Infinity Schleuse

Das Wetter ist windig mit Schauern, aber wir kämpfen uns tapfer voran.

Von nun an gehts bergab! Die Talfahrten sind sehr komfortabel, weil das abströmende Wasser das Boot zur Wand drückt. Die Infrastruktur unterwegs ist schlecht.

Wir werden heute keinen Hafen erreichen und legen im Oberwasser der Schleuse Leerstetten an, wo wir die Erlaubnis zum Übernachten bekommen. Wir haben Glück, am Sonntag ist der Kanal gesperrt, weil in Roth ein großer Triatlon stattfindet. Ganz an der Schleuse, um vor dem Schwall der Schiffe möglichst verschont zu sein, liegen wir fest. Es ist wenig Verkehr, also kein Problem.

Meine Crew - Spitzenmäßig!!!!!

Am Morgen hängen wir uns an die Vigilia. Wir können ihr leicht folgen, im Kanal können die Frachter die erlaubten 13 kmh nicht nutzen. Mit 10-11 kmh geht es von Schleuse zu Schleuse. Heute nur 20 km, 3 Schleusen, denn sind wir im Hafen Nürnberg. Ich habe uns schon angemeldet und wir liegen bequem am Längssteg in der Hafenmitte.

Ingrid und Franz nutzen die Gelegenheit und fahren in die Stadt. Ich widme mich der Wäsche und baue mein Reisebüro auf.

Soweit hat sich schon eine kleine Reiseroutine etabliert. Ich habe bereite MS Teams Meetings unterwegs absolviert, was aber nicht optimal ist. Telefonieren geht unterwegs. Arbeiten kann ich aber nur, wenn die Vagabund stillliegt.

Ich werde die Reiseplanung etwas anpassen und längere Pausen einplanen (Halbtagsfahrten oder ab und zu ein Ruhe/Arbeitstag. Mal sehen.

Morgen ist wieder kein Hafen in Sicht, wir werden nicht allzu früh aufbrechen, Franz hat Geburtstag, da heißt es mal gemütlich Frühstücken.

Also wahrscheinlich wieder Schleusenübernachtung. Dafür dann noch ein kurzer Tag bis Bamberg (Hafen ist schon im Main).

Hafen Nürnberg

Hafenfisch.....

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